Neil Williman: Heated Socks - the game changers
Als jemand, der viel Zeit in den Bergen verbringt, und diese Zeit meist in Skischuhen, ist es für mich überraschend, dass ich so lange gebraucht habe, um beheizte Socken auszuprobieren. Ich schätze, ich habe mir vorgestellt, dass sie lästig sind, schwer zu waschen und dass meine Freunde sich über mich lustig machen würden, wenn ich sie trage. In der letzten Saison entschied ich jedoch, dass es besser wäre welche zu haben als weiter zu leiden, denn die täglichen Schmerzen in meinen Zehen waren unangenehm bis unerträglich. Als ich herausfand, dass sie bequem zu tragen und leicht zu waschen waren und dass meine Freunde neidisch waren, anstatt sich über mich lustig zu machen, war das eine nette Überraschung. Und das war, bevor ich überhaupt realisierte, dass ich endlich den ganzen Tag meine angepassten Performance-Skischuhe tragen konnte, ohne zu leiden.
Nach dem Lesen vieler Bewertungen im Internet entschied ich mich schließlich für Lenz Heizsocken. Der allgemeine Tenor der Bewertungen war: "Dies sind die besten beheizten Socken auf dem Markt, und die Qualität ist es wert, dafür zu bezahlen", wobei einige der Rezensenten zuerst andere, billigere Marken ausprobiert hatten, ohne zufrieden zu sein.
Nachdem ich die Socken erhalten hatte, wurden sie all den positiven Rezensionen und meinen größten Hoffnungen gerecht. Da ich für die Freeride World Tour kommentiere, bedeutet das, dass ich viele Stunden an kalten Orten auf dem Berg mit meinen Füßen im Schnee sitze, und dafür nun endlich beheizte Socken zu haben ist ein unglaubliches Upgrade. Es machte es mir viel leichter, die positive Energie aufrechtzuerhalten, während ich lange Zeit am Mikrofon sitze (weil ich keine Schmerzen mehr habe), und zwar in einem Ausmaß, von dem mir meine Freunde sagten, dass sie es als Zuhörer spürten.
Wie funktionieren sie also? Eigentlich ganz einfach. Ich kann mir vorstellen, dass dies das Ergebnis eines langen Prozesses von Versuchen und Tüfteleien war, um das beste Design zu finden. Die Socken fühlen sich an wie normale Performance-Skisocken, haben aber ein dünnes Heizelement, das um die Zehenkappe gewickelt ist (einschließlich der Ober- und Unterseite der Zehen). Das Element ist überraschend stark, da es auch dünn genug ist, dass ich die Socken in einen Rennschuh tragen kann, ohne dass ich Druckstellen an den Zehen bekomme. Die Drähte sind noch unauffälliger als die Heizelemente und verlaufen an der Seite des Fußes/Schienbeins hoch zu einem Druckknopf-Anschluss an der Manschette. Jede Batterie rastet einfach in diese Druckknöpfe ein (die Richtung ist unwichtig, was hilfreich ist und mich eine Weile gekostet hat, um das zu erkennen), und dann wird der Sockenbund umgefaltet, um die Batterie sanft, aber fest in Position zu halten und ein versehentliches Lösen zu verhindern. Am Akku selbst gibt es 3 Einstellungen, 1 (niedrig), 2 (moderat) oder 3 (hoch), und sie scherzen nicht, wenn sie sagen, dass 3 "hoch" ist - ich finde es fast zu heiß und ich bin froh, dass es so eingestellt ist, dass es nach einer Weile automatisch auf "moderat" zurückkehrt, vielleicht um zu verhindern, dass man am Fuß schwitzt. Wenn man die Batterien über Bluetooth mit einem Smartphone verbindet ist eine stufenlöse Regulierung der Wärme möglich. Das Interface der App ist gut gestaltet und benutzerfreundlich. Ich bevorzuge es jedoch, einfach den Knopf an der Batterie zu benutzen - die Bedienelemente sind durch das Sockenmaterial noch zu sehen, auch wenn das Bündchen umgeschlagen ist und die 3 Grundeinstellungen haben mich bisher mehr als zufrieden gestellt.
Ein persönlicher Tipp wäre, dass, wenn man lange Tage in kalten Gegenden mit der 'moderaten' oder 'hohen' Einstellung fahren will, lohnt es sich die RCB 1800 Batterien zu kaufen, aber wenn man nur für 5-6 Stunden am Tag ins Skigebiet fährt, dann reichen die RCB 1200 Batterien aus (aber schalten Sie sie Mittags aus).
Waschen ist sowieso einfach, sie kommen mit einem Waschbeutel, mit dem man sie in die Maschine stecken kann (sie sind voll maschinenwaschbar bis 30°C - das empfohlene Programm steht auf dem Etikett). Die Batterien werden mit einem Ladegerät geliefert, das an jede Steckdose von 100-240V angeschlossen werden kann und auch zum Laden mithilfe von USB-Geräten verwendet werden kann (z.B. Powerbank). Der Netzstecker hat ein geniales Flip/Slide-System, das es ermöglicht, ihn überall in Europa oder Nordamerika ohne Adapter zu verwenden, und es ist diese Art von Liebe zum Detail, die mich so beeindruckt hat mit dem Produktdesign. Es fühlt sich einfach so an, als ob eine Marke sich die Zeit nimmt, die kleinen Dinge richtig zu machen, dann kann man darauf vertrauen, dass sie eine Menge Mühe und Gedanken in das Produkt gesteckt haben. Und das ist schön für mich, weil es bedeutet, dass ich jetzt viel weniger Zeit damit verbringen kann, darüber nachzudenken, dass meine Füße kalt sind.